EU-Studie zum Donauausbau macht Weg für eine naturnahe Gestaltung nach Variante C 2,80 frei
Die mit Spannung erwarteten Befunde wurden heute in Straubing beim 3. Forum zur EU-Studie „Variantenunabhängige Untersuchungen zum Ausbau der Donau“ von Detlef Aster, Leiter der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd (WSD), präsentiert. Die komplette EU-Studie wird Mitte Dezember veröffentlicht.
Die Donau zwischen Straubing und Vilshofen zählt inzwischen zu den am besten untersuchten Flussabschnitten weltweit. Die Handschrift erfolgreicher Wasserbaukunst trägt Europas bedeutender Verkehrsweg bereits seit dem 19. Jahrhundert. „Die Erfolgsgeschichte der Wasserstraße kann nun weitergehen. Wie die EU-Studie nachweist, kann mit Variante C 2,80, die die unfallträchtige Mühlhamer Schleife entschärft, ein einzigartiges Naturparadies geschaffen und der freifließende Charakter der Donau erhalten werden“, so Hess, „Variante A, die als gleichwertige Alternative geprüft wurde, bringt hingegen kaum Verbesserungen für die Schifffahrt.“
Umweltverbände hatten im Vorfeld die Beteiligung der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD) am Verfahren kritisiert und den Gutachtern vermeintliche Befangenheit vorgeworfen. Diese Anschuldigungen kann Hess nicht nachvollziehen: „Ein rechtsgültiges EU-weites Vergabeverfahren sämtlicher Untersuchungsgebiete, unter Beteiligung einer paritätisch besetzten Monitoring-Gruppe garantiert einen ausgewogenen und korrekten Prozess. Auch waren die Umweltministerien von Bund und Freistaat in alle Untersuchungen involviert.“
„Die Politik muss auf Basis der vorliegenden Expertise nun schnell eine Entscheidung für die Ausbauvariante C 2,80 treffen“, fordert Gerhard Hess.