Brücken-Screening der HS Coburg
Neues Forschungsprojekt gestartet
Forschungsziel: Matrix zur Bewertung und Planung kommunaler Straßenbrücken entwickeln
Ziel ist es, am Beispiel der Stadt Lichtenfels und des Landkreises Bayreuth und mit Unterstützung der Regierung von Oberfranken den Zustand kommunaler Straßenbrücken zu untersuchen und eine Bewertungsmatrix zu entwickeln, anhand derer die Kommunen den gesamten Brückenbestand dokumentieren und Investitionen für die Instandsetzung langfristig planen können.
Thomas Schmid: „Mit Projekten wie dem Brücken-Screening der Hochschule Coburg richten wir den Blick der Öffentlichkeit nicht nur nach Coburg, sondern auch auf die Tatsache, dass wir als Gesellschaft nicht länger um die Sanierung der Infrastruktur herumkommen.“
Die Matrix soll in Zukunft auch bayernweit als Instrument dienen, mit dem Städte und Gemeinden den Zustand und Sanierungsbedarf bei Straßenbrücken ermitteln können. Die Bestimmung des optimalen Zeitpunkts zur Sanierung einer Brücke ist ein weiteres wichtiges Ziel des Projekts, fügte Prof. Dr. Michael Pötzl, Präsident der HS Coburg, an.
Bayern muss bis 2030 drei Milliarden Euro in kommunale Straßenbrücken stecken
Den Bedarf nach einer Bewertungsmatrix deckte die 2013 erschienene Difu-Studie über kommunale Straßenbrücken auf. Darin werden die Kosten für Ersatzinvestitionen allein in Bayern auf rund drei Milliarden Euro bis 2030 geschätzt. Daten zum Zustand und Erneuerungsbedarf konkreter Projekte existieren bislang nicht. Sie sind jedoch notwendig, damit die Kommunen Fördermittel zur Erhaltung der Infrastruktur beantragen können.