Josef Geiger: Nachhaltige Energieversorgung in Bayern nur mit der Wasserkraft

Josef Geiger: Nachhaltige Energieversorgung in Bayern nur mit der Wasserkraft
Josef Geiger, Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes, mahnte in einem Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer an, dass die Chancen der Wasserkraft in der aktuellen politischen Diskussion über die Energiewende in den Hintergrund geraten seien. Dabei weise die Wasserkraft gerade für Bayern ein enormes Potenzial zur Stromerzeugung auf.

Josef Geiger: „Die Wasserkraft ist grundlastfähig und eine bayernweit verfügbare Energiequelle.“ Nur mit dem massiven Ausbau der Wasserkraft erscheint es überhaupt realistisch, dass Bayern auch künftig seinen Energieverbrauch aus bayerischen Energiequellen decken kann, so Geiger: „Es ist daher im bayerischen Interesse, die Wasserkraft vollumfänglich zu nutzen. Konkret bedeutet das, bestehende Anlagen zu modernisieren und kapazitätstechnisch zu erweitern sowie neue Anlagen zu bauen und neueste Technologien zur Stromerzeugung einzusetzen.“

Geiger erinnerte an die Bedeutung des bayerischen Bauingenieurs Oskar von Miller, der als Wasserkraftpionier die Grundlage für die Elektrifizierung des Freistaats gelegt habe. Die Tradition dieses Erfindergeistes gelte es fortzusetzen – nicht zuletzt im Sinne der ökologischen Belange. „Hier können bayerische Bauingenieure moderne Lösungen z.B. Bypässe für die Fischaufstiege anbieten. Gleichzeitig lässt sich der Ausbau der Wasserkraft mit Maßnahmen des Hochwasserschutzes verknüpfen. Solche Synergieeffekte darf man nicht verschenken“, unterstrich Geiger.

Zudem plädierte Geiger dafür, den anstehenden Umbau des EEG für ein zukunftsfähiges Strommarktdesign zu nutzen, das auch die Stromerzeugung aus Wasserkraft für den Anlagenbetreiber rentabel macht. „Das derzeitige Eckpunktepapier des Bundes-wirtschaftsministers leistet das noch nicht“, so Geiger abschließend.