Unternehmertag der Bayerischen Bauindustrie 2018 in München
„Deutschland geht es gut. Wir sollten zufrieden sein.“
Das Wohl unseres Landes habe auch der Koalitionsvertrag der Bundesregierung im Sinn. „Dort steht viel Gutes für Deutschlands Zukunft drin,“ so Geiger.
Dass es der Bauwirtschaft in Bayern so gut geht wie derzeit, sei auch ein Verdienst des früheren Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt. Der Investitionshochlauf von 10 auf 14 Mrd. Euro, der eingeleitete Übergang von der Haushalts- zur Nutzerfinanzierung der Verkehrsinfrastruktur und die damit erreichte Zweckbindung der Mittel aus der Lkw-, der künftigen Pkw-Maut sowie der öffentlichen Haushaltsmittel, seien große und dauerhafte Erfolge Dobrindts. Probleme bestünden aber bei der Umsetzung der politisch beschlossenen und finanzierten Vorhaben auf der Ausführungsebene. Dort würde manchmal nur zögerlich gehandelt. Insbesondere müssten schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren angestrebt werden. In der Pflicht sei der Staat auch bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Wenn staatliche Auflagen, wie die energetischen Anforderungen, bei der Deponierung von Bauabfällen und beim Lärmschutz, das Bauen massiv verteuern, dann kann es kaum gelingen, Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu schaffen, so Geiger. Vor allem müssen wir hier neue Wege gehen und moderne Vertragsformen sowie industrielle Baumethoden einsetzen, sagte der BBIV-Präsident: „Digitale Methoden, Planen und Bauen aus einer Hand – so sieht der Erfolgsweg in die Zukunft aus.“
Oberste Baubehörde wurde aufgewertet zum Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr
Offen für neue Wege in die Zukunft zeigte sich auch Frau Ilse Aigner, seit fünf Wochen die erste Bayerische Bauministerin. „Wohnen, Bauen und Verkehr gestalten die Zukunft und sind entscheidend für den Erfolg Bayerns. Wir setzen jährlich ein Bauvolumen von insgesamt 9 Mrd. Euro um“ so Frau Aigner: „Unser Ziel ist die Verstetigung auf hohem Niveau.“ Sehr zufrieden zeigte sich die Staatsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin damit, dass bei der Neuordnung des Bundesfernstraßenbaus die bewährten bayerischen Strukturen erhalten bleiben.
Positiv über die Bauindustrie reden
Auf die Bauindustrie könne Deutschland und Bayern stolz sein, so der Festredner des Unternehmertages, Alexander Dobrindt, Chef der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag. „Die Unternehmer dürfen von der Politik einfordern, dass sie die Rahmenbedingungen für erfolgreiches wirtschaftliches Handeln schafft, so Dobrindt. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit der Wirtschaft, der Politik und der Gesellschaft sei der beste Weg dazu. Nachdem die öffentlichen Bau- und Verkehrshaushalte mittlerweile deutlich besser ausgestattet seien als vor einigen Jahren, sind die Planungsverfahren und ihre Dauer der limitierende Faktor. Nach dem gelungenen Investitionshochlauf ist die nächste Herausforderung die Planungsbeschleunigung“, so Dobrindt. „Wie in Bayern sollte es auch im Bund ein Ministerium für die Infrastruktur geben, „Die Infrastruktur ist die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs.“