Unternehmertag der Bayerischen Bauindustrie 2016 in Ismaning
Jubiläums-Ehrengast Ministerpräsident Seehofer
Der Verband selbst begeht das 70jährige Jubiläum. Am 20.Februar 1946 wurde der 1934 bzw. 1938 zwangsweise aufgelöste Bayerische Baugewerbeverband wieder gegründet. 1957 änderte sich dann der Name in Bayerischer Bauindustrieverband. Das EMB-Wertemanagement, das bundesweit erste wertebasierte Compliance-Managementsystem der Bauwirtschaft, feiert das 20jährige Jubiläum. Bei der Mitgliederversammlung 1996 des Bayerischen Bauindustrieverbandes wurde der Trägerverein Ethikmanagement der Bauwirtschaft e. V. gegründet. Er hat mittlerweile 158 Mitglieder, verteilt über ganz Deutschland und auch aus Österreich, Luxemburg, der Schweiz und sogar Polen.
BBIV-Präsident Josef Geiger fordert zügige Realisierung der Zweiten S-Bahn Stammstrecke und der Dritten Startbahn
Der Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes, Dipl.-Ing. Josef Geiger, lobte in seiner Rede den Ministerpräsidenten für die solide und verlässliche Haushaltspolitik des Freistaates. Beim Staatsstraßenbau sei mittlerweile eine Konstanz auf hohem Niveau erreicht. Besonders hob Geiger hervor, dass der Ministerpräsident sich sofort das Anliegen des Bayerischen Bauindustrieverbandes, das bayerische Mobilitätssystem von Grund auf neu zu denken und so auf die Zukunft auszurichten, zu Eigen gemacht habe. Auf seine Initiative hin wurde das Konzept Bayern Mobilität 2030 gemeinsam mit dem Bayerischen Verkehrsminister Herrmann und der vbw im Februar 2016 in einem gut besuchten Kongress der Politik und der Öffentlichkeit vorgestellt. Präsident Geiger ging auch auf anstehende Großprojekte in Bayern ein. Besonders am Herzen liegt ihm die Zweite S-Bahn Stammstrecke in München sowie die Dritte Startbahn am Flughafen München. Nachdem für dieses Projekt sowohl Baurecht wie die finanziellen Mittel vorhanden seien, mahnte Geiger die baldige Pro-Entscheidung der bayerischen Politik an. Ein spezielles Anliegen ist für Geiger auch, dass bei der von der Bundespolitik geplanten Neuordnung des Bundesfernstraßenbaus die Eigenständigkeit der Bayerischen Obersten Baubehörde erhalten bleibt. Sie müsse, so Geiger sogar noch gestärkt werden: „Wir werden uns nicht nur dafür einsetzen, dass die Bayerische Oberste Baubehörde ihre Eigenständigkeit behält. Wir machen uns auch dafür stark, dass ihr Aufgabengebiet um den Wasserbau erweitert wird. Staatliches Bauen aus einer Hand – das ist unser Ziel.“
Ministerpräsident Seehofer betont die Investitionsorientierung des Freistaats
Ministerpräsident Horst Seehofer beeindruckte die Unternehmer der bayerischen Bauindustrie und ihre Gäste durch seine präzisen und wohlbegründeten Antworten auf die Rede Präsident Geigers. Das besondere Augenmerk galt auch dem Ministerpräsidenten der Fortentwicklung des bayerischen Mobilitätssystems. Der Ministerpräsident erhofft sich von der vom Konzept Bayern Mobilität 2030 vorgesehenen Unabhängigen Expertenkommission alsbald konkrete Vorschläge, wie Bayerns Mobilitätssystem für die künftigen Anforderungen fit gemacht werden könne. In der letzten Zeit sei es zwar bei vielen bayerischen Infrastrukturprojekten kräftig vorangegangen. Gut für Bayern und eine Herausforderung als Bauaufgabe wertete der Ministerpräsident auch die von ihm durchgesetzte Erdverkabelung der geplanten Gleichstromtrassen aus Deutschlands Norden nach Bayern. Diese Baulösung ermögliche den Schutz und Erhalt des bayerischen Landschaftsbildes. Der ausgeglichene Haushalt des Freistaats sowie die mittlerweile begonnene Schuldentilgung lassen erwarten, dass Bayern als erster in Europa schuldenfrei sein werde. Das eröffne dann einen weiteren Spielraum für zusätzliche investive Ausgaben, so der Ministerpräsident abschließend.