Bayerische Bauindustrie stimmt Schiedsspruch vom 19. April 2024 zu
„Wir wollen bauen, nicht streiten und schon gar nicht streiken. Daher hat die bayerische Bauindustrie dem am 19. April 2024 ausgehandelten Schiedsspruch zugestimmt.“ kommentierte Thomas Schmid, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Bauindustrieverbandes, den gestern getroffenen Beschluss des Bayerischen Bauindustrieverbandes.
Nachdem vom Februar bis April 2024 in drei Verhandlungsrunden keine Einigung zwischen der IG BAU und den Bauarbeitgebern erzielt werden konnte, fand am 18. und 19. April 2024 die von der IG BAU angerufene Schlichtung in Wiesbaden statt. Als unparteiischer Vorsitzender hat Prof. Dr. Schlegel, ehemaliger Präsident des Bundessozialgerichts, die Schlichtungsverhandlung geleitet, unterstützt vom Vorsitzenden Richter am Bundessozialgericht Pablo Coseriu.
„Natürlich bedeuten die vereinbarten Erhöhungen der Tariflöhne und Gehälter sowie der Ausbildungsvergütung eine markante Kostensteigerung. Aber damit honorieren die Bauunternehmen die Fähigkeiten und Leistungen der Baufachkräfte“, so Schmid. „Wir geben damit das klare Signal, dass es sich lohnt, am Bau zu arbeiten und mitzuhelfen, für die gesellschaftlichen Megathemen die benötigten Baulösungen zu erstellen. Dabei denke ich an den Klimawandel, die Verkehrswende, den Umbau zu erneuerbaren Energien, bezahlbare und barrierefreie Wohnungen. Überall werden Bausachverstand und Kenntnisse gebraucht.“
Zweijährige Laufzeit erhöht Planungssicherheit
Positiv hebt Schmid die vorgesehene zweijährige Laufzeit hervor. Sie erhöhe die Planungssicherheit für die Bauunternehmen. Abschließend sagt Schmid: „Klar ist aber auch, dass sich die erhöhten Baulöhne in höheren Baupreisen niederschlagen werden. Anders geht es nicht. Das muss jedem Bauauftraggeber bewusst sein.“