„Die Bauindustrie ist ein Seismograph politischer Entwicklungen“

Josef Geiger im Interview im aktuellen i.d.-Magazin des Bayerischen Bauindustrieverbandes 

Schwerpunkte

Herr Geiger, welche Schwerpunkte haben Sie sich als Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes gesetzt?

Mir war es zunächst wichtig, die Anliegen, Wünsche und Erwartungen unserer Mitgliedsfirmen zu erfahren. Dazu habe ich mich mit meinen Kollegen aus dem Vorstand sowie den Bezirksvorsitzenden zusammengesetzt. Gemeinsam haben wir die wichtigsten Ziele für die nächsten Jahre erarbeitet. Daraus erwachsen meine Schwerpunkte: Ein wichtiges Ziel ist das Erreichen eines fairen und bonitären Baumarktes. Darüber hinaus möchte ich die Wahrnehmung der Bauindustrie als attraktiver Arbeitgeber stärken. Dazu gehören eine kluge Tarifpolitik und die Stärkung unseres Branchenimages. Auch die großen Bauvorhaben müssen wieder auf eine größere gesellschaftliche Akzeptanz stoßen.

Weiter möchte ich mich dafür einsetzen, dass sich unser EMB-Wertemanagement-System weiterverbreitet, auch bei unseren Auftraggebern. Ein immer präsentes Anliegen ist die dauerhaft höhere Ausstattung der Bauetats mit dem Ziel, die Investitionsquoten im bayerischen Haushalt über die von allen Seiten akzeptierte Mindestinvestitionsquote von 15 Prozent anzuheben. Ein neuer Schwerpunkt ist die Stärkung des Aufgabenfeldes Hochbau. Natürlich steht auch die Umsetzung der Energiewende auf meiner Agenda. Last but not least will ich mich dafür engagieren, dass der Bayerische Bauindustrieverband auch in Zukunft ein starker und anerkannter Verband bleibt.

(Bild: sculpies / Fotolia)

Darstellung Bauindustrie

Wie stellt sich aus Ihrer Sicht die Bauindustrie dar? 

Die Bauindustrie ist politisch enorm wichtig. Die Bauindustrie ist so etwas wie ein Seismograph politischer Entwicklungen und zugleich ein Brennglas, was die Folgen guter wie schlechter Politik betrifft. Der Bau spürt die Wirkungen sehr früh, viel früher als die meisten anderen Branchen. Das hängt auch damit zusammen, dass wir am Bau auch von den öffentlichen Haushalten abhängen. Erfreulicherweise setzt sich im Moment in Politik und Verwaltung die Erkenntnis durch, dass erhebliche Investitionen notwendig sind. Inzwischen sind das ja unbestrittene Tatsachen: Das Erhaltungsdefizit bei Straßen und Brücken hat sich laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) seit 1950 verachtfacht, bei den Bundesfernstraßen verfünfzehnfacht. Kann so die stärkste Wirtschaftsnation Europas aussehen? Natürlich nicht. Aber wir können es schaffen, wieder über leistungsfähige Verkehrswege zu verfügen und darauf stolz zu sein. Genauso stolz, wie wir auf Erfolge im Sport oder auf die Marke „Made in Germany“ und die duale Ausbildung sind.

Wie die Bodewig-Kommission errechnet hat, brauchen wir dafür im Bereich Infrastruktur zusätzlich 7 Mrd. Euro pro Jahr. Und die haben wir. Bis 2018 werden die Steuereinnahmen um gut 131 Mrd. Euro, das sind 22 Prozent, zunehmen und auf rund 731 Mrd. Euro anwachsen. Die Staatskassen sind also gut gefüllt. Der Handlungsfähigkeit der öffentlichen Hand steht nichts im Wege. Diese Erkenntnis wollen wir für unsere Firmen nutzen und daran arbeiten, dass die Investitionspläne auch umgesetzt werden.

Arbeitgeberimage

Welche langfristige Strategie ist zur Sicherung des Nachwuchses am Bau notwendig?

Zum einen geht es darum, dass wir an der Wahrnehmung der Branche arbeiten. Wir müssen den jungen Leuten verdeutlichen, welche großartigen Objekte wir bauen, was wir leisten und welche herausragende Bedeutung die Kompetenz unserer Ingenieure hat, zu denen sie ja auch selbst werden können. Zum anderen müssen wir Jugendlichen, die sich gerade in der Berufsorientierungsphase befinden und ihren Karriereweg planen, stärker kommunizieren, dass wir wirklich viel zu bieten haben. Dazu zählt vorneweg eine ganz große Arbeitsplatzsicherheit. In der heutigen Zeit ist das gar nicht selbstverständlich, viele Branchen mit großem Hype sind sehr volatil. Das Motto „Gebaut wird immer“ gilt aber nach wie vor. Ich bin auch zuversichtlich, dass es bei uns immer junge Menschen geben wird, die das Bauen schlichtweg fasziniert. Mir ist das zum Beispiel beim Besuch der bauma-Messe aufgefallen, mit welch großen Augen und welchem Enthusiasmus die jungen Leute über das Gelände gelaufen sind. Auch ich persönlich finde, es gibt nichts Schöneres, als sagen zu können: „Schau, das habe ich gebaut!“ Insofern werden wir immer eine Klientel haben, die sich für unsere Arbeit begeistert.

Personalgewinnung

Sie blicken bei der Personalgewinnung also optimistisch in die Zukunft?

Einerseits ja, denn die Baubranche bietet jungen Menschen hervorragende Perspektiven. Andererseits sprechen die demographische Entwicklung und der Wettbewerb mit vielen attraktiven Branchen eine andere Sprache. Daher müssen wir auch in diesem Bereich unser Engagement enorm intensivieren, aktive Recruiting-Strategien entwickeln, die Aus- und Weiterbildung ausbauen, eine branchenspezifische Managementausbildung auf den Weg bringen, um nur einige Punkte zu nennen. Da gibt es Einiges zu tun, auch in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, mit denen wir ja bereits über ein sehr starkes Netzwerk verfügen. Aber auch bei der Bildung der Kleinen und Kleinsten wollen wir weiter Impulse setzen und an den Erfolg unseres Kinderbuches anknüpfen, das wir vor zwei Jahren bayernweit verteilt haben und das nun viele Grundschullehrer beim Unterricht der Heimat- und Sachkunde im dritten Grundschuljahr begleitet. Im Kern geht es darum, den Menschen klar zu machen, wie vielfältig die Berufswelt des Bauens ist und welche Chancen und Möglichkeiten sie für jeden Einzelnen bereithält.

Eine aktuelle Maßnahme ist hier unsere Filmreihe „Faszination Bau – Bauen in Bayern“, die gerade bundesweit auf N24 ausgestrahlt wird. Mit den Filmen über unterschiedliche Bauprojekte, die Sinnbilder sind für die Kreativität und Innovationskraft bayerischer Bauingenieurskunst, möchten wir Neugierde und Begeisterung wecken und zeigen, dass sich hinter der Fassade einer Brücke, eines Tunnels oder Hochhauses häufig eine höchst spannende Technologie verbirgt.

Bild: BaumanagerCamp 2012

Faszination des Bauens vs. problematische Großprojekte

In der Presse findet die Faszination des Bauens wenig Echo. Stärker ist der Fokus auf problematische Großprojekte. Der Tenor geht oftmals zulasten der Bauwirtschaft. Wie erklären Sie sich das?

Die Hauptverantwortung für das Gelingen oder Scheitern eines Baugroßprojekts trägt in der Regel der Bauherr. Er muss für eine perfekte Steuerung des Projekts und eine vollumfängliche Beschreibung des von ihm gewünschten Bausolls sorgen. Das Bauen von großen Vorhaben ist immer ein hochkomplexer Vorgang. Viele Beteiligte arbeiten hier zusammen und oftmals zeitlich parallel. In der Bauphase müssen sie optimal miteinander verknüpft werden. Das geht nur mit guter Zusammenarbeit und Partnerschaft. Wenn der Bauherr während der Bauarbeiten Änderungen anordnet, trägt er für die entstehenden Kosten auch die Verantwortung. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, dass jedes Bauprojekt durch den Bauherrn von Anfang an umfassend geplant und eine aktuelle, realistische Kostenschätzung vorgenommen wird. Bei den problematisierten, um nicht zu sagen skandalisierten Bauvorhaben geht es daher nicht um ein Problem der Bauqualität oder der Ingenieurskunst. Die ist nach wie vor Weltspitze. Sondern es geht um Korrekturen in der Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.

Wie eine empirische Studie des Karlsruher Instituts für Technologie belegt, liegen die Top 5-Ursachen für Baustreitigkeiten allesamt auf Seiten des Auftraggebers: Da sind Leistungsänderungen oder das Einfordern zusätzlicher Leistungen durch den Besteller, Unklarheiten im Vertrag, fehlerhafte Leistungsverzeichnisse und fehlende Planunterlagen. Wir erleben auch immer mehr, dass gerade dort, wo auf der Auftraggeberseite die Ingenieurskompetenz fehlt, Probleme auftauchen. Anders ist es beispielsweise bei der Obersten Baubehörde in Bayern, bei der das Bauingenieurs-Knowhow im Hause gebündelt ist und vernünftige Abläufe herrschen. Gleichzeitig muss man aber auch darauf hinweisen, dass viele anspruchsvolle Bauprojekte völlig reibungslos abgeschlossen und in Betrieb genommen werden, wenn auch jenseits der medialen Aufmerksamkeit. Auch dafür liefert unsere TV-Reihe „Faszination Bau“ zahlreiche Belege.

Gotthard-Basistunnel in der Schweiz (Bild: AlpTransit Gotthard AG)

Markt- und Wettbewerbssituation

Inwiefern ist die branchenspezifische Markt- und Wettbewerbssituation des Baus für die Konfliktstrukturen verantwortlich?

Die Vermutung ist richtig. Man darf nicht vergessen, dass wir im öffentlichen Bau, d.h. im Anwendungsbereich des VOB/A, regelmäßig gegen einen ruinösen Preiswettbewerb ankämpfen. Davon müssen wir dringend wegkommen und zu einem Kompetenz- und Qualitätswettbewerb gelangen. Denn der niedrigste Angebotspreis allein kann und darf kein entscheidendes Kriterium sein, wenn es um Bauqualität geht. Aus diesem Grund werden wir uns in Zukunft verstärkt für eine Verbesserung der Baumarktbedingungen einsetzen und stärker qualitätsorientierte Zuschlagskriterien forcieren. Neben dem Preis gibt es zum Beispiel den technischen Wert oder gestalterische Aspekte, die man bei der Vergabe von Bauleistungen stärker gewichten könnte.

Außerdem ergeben sich die Konflikte am Bau auch aus der mangelnden Qualität der Ausschreibung und dem oft unzulänglichen deutschen Bauvertragsrecht. Die Bauunternehmen sind immer in der Erfüllungs- und Vorleistungspflicht, was von Haus aus eine vertragsrechtliche Benachteiligung darstellt. Im Sinne einer guten Projektsteuerung müssen wir die Kultur des Gegeneinanders, bei der der Bauvertrag gegnerische Fronten markiert, ein für alle Mal ad acta legen. Stattdessen müssen wir es schaffen, eine Kultur des Vertrauens und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zu etablieren. In dem Kontext treten wir auch dafür ein, die Ausführungskompetenz eines Bauunternehmers schon in der Planungsphase einzubeziehen. Eine partnerschaftliche Projektabwicklung ist für Bauvorhaben immer ein Erfolgsfaktor.

Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP)

Welche Bereiche sind dafür besonders prädestiniert?

ÖPP eignet sich insbesondere für größere Projekte mit hoher Komplexität, weil der Ansatz die Projektabwicklung beschleunigt und Kosten- und Terminsicherheit gewährleistet. Außerdem liegt eine Stärke von ÖPP in der Lebenszyklusbetrachtung eines Bauwerks, was heute die größte Rolle spielt. Insgesamt blickt Bayern bereits auf ein breites Spektrum an erfolgreichen ÖPP-Projekten. Die Anzahl und Vielfalt der Projektarten, die als öffentlich-private Partnerschaften realisiert werden, wächst. Das ist sehr erfreulich. Vor allem für Kommunen, die für die Daseinsvorsorge verantwortlich sind und Schulen, Verwaltungsgebäude, Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen bauen wollen, bietet ÖPP oft klare Vorteile. Hohe Qualität, oftmals stark verkürzte Bauzeiten und eine nachweislich höhere Wirtschaftlichkeit und Kostensicherheit sind eindeutige Argumente für diese Form der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und der Privatwirtschaft.

Man sieht es auch an den positiven Erfahrungen mit der A8 zwischen München und Augsburg. Hier hat ÖPP sehr gut funktioniert und seine Schlagkraft bewiesen. Weil die Investitionssumme von Anfang an vollständig bereitstand, wurde der Abschnitt in nur dreieinhalb anstelle von acht Jahren gebaut. Das erfolgreiche A-Modell aus dem Autobahnbau wollen wir nun auch auf den Bahnbau übertragen. Das ist zwar nicht eins zu eins möglich, die wesentlichen Prinzipien und Vorteile wie Kosten- und Terminsicherheit und eine vollständige Durchfinanzierung wirken aber auch beim B-Modell. Zusammen mit dem Bundesverkehrsministerium, der Bahn und der bayerischen Politik sind wir bereits dabei, das B-Modell konkret vorzubereiten. Erfreulicherweise hat die VIFG (Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft, Anm. der Redaktion) in einer Studie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums festgestellt, dass sich das B-Modell im Grundsatz wirtschaftlich umsetzen lässt. Im nächsten Schritt geht es darum, rechtliche Hürden zu beseitigen. Dann kann die Politik über die Anwendung für die von uns eingebrachte Strecke München – Mühldorf – Freilassing mit Abzweig ins bayerische Chemiedreieck entscheiden.

Branche allgemein

Wie schätzen Sie die aktuelle Lage der bayerischen Bauindustrie ein? Wo liegen Chancen, wo Herausforderungen?

Der bayerischen Bauindustrie geht es derzeit gut. Wir hatten zwar einen harten Winter zu verkraften, doch es sind hohe Auftragsbestände da, so dass die Lage insgesamt sehr zufriedenstellend ist. Natürlich muss man unterscheiden: Der Wohnungs- und Hochbau boomen. Rein infrastrukturorientierte Unternehmen dagegen tun sich schwerer. Bekanntlich schiebt die Politik hier einen riesigen Investitionsstau vor sich her. Daneben spüren wir noch immer die Nachwirkungen der Finanzkrise bzw. der Konjunkturprogramme. Vorzieheffekte belasten die Baubilanz, während die Kommunen bei Bauaufträgen wieder mehr Zurückhaltung an den Tag legen. Für die mittelständische Bauwirtschaft sind und bleiben sie aber die mit Abstand wichtigsten öffentlichen Investoren. Auf dem Gebiet der Verkehrsinfrastruktur ist der Bundeszuschuss aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) ein wirksames Instrument, um die Bereitschaft für Investitionen, aber auch die Finanzierungssicherheit der Gemeinden zu stärken. Aus diesem Grund setzen wir uns für eine angemessene Nachfolgeregelung für das GVFG ein. Wir fordern, dass die GVFG-Mittel auch nach 2019 gesichert sind.

Ein spezielles Kapitel ist die deutsche Bahn. Mitgliedsfirmen, die auf diesen Monopolkunden spezialisiert sind, beklagen sich durchweg. Schleppende Nachtragsbearbeitung, extrem hohe Außenstände – man spricht von 600 Mio. bis 1,5 Mrd. Euro – sowie ein systematischer Preisdruck, der durch die Bahntochter DB Bahnbau aufgebaut wird, stellen unsere Mitgliedsfirmen vor schwer überwindbare Hürden. Es muss unser Ziel sein, diese skandalösen Missstände zu beseitigen, zumal die Bahn sich aus öffentlichen Mitteln finanziert.

Trendthema – Energiewende

Ist diese aus Ihrer Sicht ein Top-Zukunftsfeld für die bayerische Bauindustrie?

Zweifellos werden wir alle schon bald vor enormen Herausforderungen stehen, da bis 2022 alle Atomkraftwerke abgeschaltet sein sollen. Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Dass der eingestimmte Wandel sich nur mit dem Ingenieurkönnen der Bauindustrie verwirklichen lässt, steht außer Frage. Die Bauindustrie bietet mit Systemlösungen wie der Quartierssanierung, grünen Krankenhäusern und Fabriken eine breite Kompetenz inklusive Projektmanagement aus einer Hand.

Für ein erfolgreiches Einbringen dieser Lösungskompetenz sind allerdings verlässliche politische Rahmenbedingungen notwendig. Wenig zielführend sind neu entfachte Diskussionen wie bei den Abstandsflächen zu Windkraftanlagen. Was wir dagegen wirklich brauchen, ist Planungssicherheit, damit es nicht zu einer Entwertung bereits getätigter Investitionen kommt. Angesichts der momentanen Planungs- und Genehmigungsqualität müssen wir uns darauf gefasst machen, in kurzer Zeit sehr viel umzusetzen, um die Energiewende zu bewältigen. Wir als Bauindustrie werden hier unseren Mann stehen.

Bild: Maximilian Prechtel

Erwartungen an Regierung

Welche Erwartungen stellen Sie an die neue bayerische Staatsregierung und an die Bundesregierung?

In Bayern haben wir nach der Landtagswahl im September eindeutige politische Verhältnisse erhalten und mit dem Bayernplan ein klares Programm. Dass die versprochenen Themen auch umgesetzt werden, werden wir genau im Blick behalten. Ein Spezialthema liegt uns in Bayern besonders am Herzen: Wir möchten die bisher einzigartige Stellung der Obersten Baubehörde (OBB) erhalten und weiter ausbauen. Bei Schienen- und Wasserwegen hat die Erkenntnis über das Erfolgskonstrukt der OBB gefruchtet, so dass Bauvorhaben in beiden Sparten künftig über den Tisch der OBB laufen werden. Wir möchten, dass konsequenterweise auch der Wasserbau dazukommt, wie dies bis 1993 bereits der Fall war. Von der Bundesregierung erwarte ich, dass die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur, die unstrittig über alle Parteien und Institutionen hinweg festgestellt sind, realisiert werden. Das Motto lautet: Investieren, statt blockieren. Außerdem sollte die Bundesregierung die Energiewende endlich vernünftig angehen, damit sie für die Bauwirtschaft planbar wird. Bislang gab es hier wenig solide Ansätze zu verzeichnen.

Aufgaben des Verbandes

Worin sehen Sie mit Blick nach vorne die Aufgaben des Verbandes?

Das Wichtigste ist, dass wir die Interessen unserer Mitglieder immer wieder neu erfragen und umsetzen in Politik und Behörden. Allein in den letzten fünf Jahren hat sich die Bauindustrie fundamental verändert. Der Mittelstand ist beispielsweise enorm gewachsen. Deshalb gilt es unsere Antennen zu schärfen und auf die Zeichen der Zeit genauestens zu hören. Unsere Hauptanstrengungen werden wir auch weiterhin darauf konzentrieren, die Akzeptanz für die erkannten Baunotwendigkeiten zu stärken. Was mir persönlich sehr wichtig ist, dass wir zusammen mit anderen Verbänden eine gemeinsame Stimme für unsere Branche entwickeln. Und natürlich möchten wir auch neue Firmen überzeugen und gewinnen. Damit der Bayerische Bauindustrieverband auch in Zukunft ein starker und durchsetzungsfähiger Verbands ist und bleibt. Ich bin überzeugt, dass uns das gelingen wird.

 

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Dr. Josef Wallner
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