Convivium Professorum 2024

Convivium Professorum 2024

Traditionsreiche Plattform für den Austausch zwischen Bauindustrie, Wissenschaft und Architektur

Auch in diesem Jahr lud der Bayerische Bauindustrieverband am 26. November zum traditionellen „Convivium Professorum" ins Oskar-von-Miller-Forum ein und bot damit eine traditionsreiche Plattform für den Austausch zwischen Bauindustrie, Wissenschaft und Architektur. Eingeladen waren Professoren der Technischen Universität München und bayerischer Hochschulen sowie Vertreter der Bauindustrie, der Baupraxis und der Politik. Ehrengast des Abends war Prof. Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin, Staatsminister a.D., der mit einem Festvortrag zum Thema „Digitaler Humanismus und Künstliche Intelligenz“ das Programm bereicherte. Sein Vortrag verband philosophische und sozialpolitische Aspekte mit einem historischen Abriss bis in die Gegenwart und stieß auf großen Beifall.

In seiner Begrüßungsrede skizzierte Josef Geiger, Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes, einen detaillierten Einblick in die aktuelle wirtschaftliche Situation der Bauwirtschaft. Dabei zeichnete er ein differenziertes Bild der Lage:

Wohnungsbau

Der Bereich bleibt herausfordernd. Fehlende Projekte prägen die Situation und stellen eine Belastung dar.

Wirtschaftsbau

Im Gegensatz dazu verzeichnet der Wirtschaftsbau wachsende Zahlen, was diesen Bereich als stabilen Faktor in der Baukonjunktur hervorhebt.

Infrastruktur

Die Bundesmittel für den Infrastrukturbereich sind weiterhin hoch, und bedeutende Projekte wie die Ried-Bahn und die HGÜ-Trassen in Bayern werden als vielversprechend angesehen. Dennoch gibt es Besorgnis über die Nachhaltigkeit dieser Investitionen. Insbesondere die Sorge vor einem Abbau von Kapazitäten bei einem möglichen Rückgang von Infrastrukturinvestitionen ist präsent.

Herausforderungen bei Großprojekten

Die Bauindustrie sieht sich bei Großprojekten wie der Chipfabrik und kommunalen Bauvorhaben mit Unsicherheiten konfrontiert. Letztere sind durch eine generelle Zurückhaltung bei Ausschreibungen gekennzeichnet.

Neue Vertragsmodelle und Optimismus für die Zukunft

Innovative Vertragsformen, wie die Vergabe von Planung und Bauleistung aus einer Hand beim Konzerthaus München, gewinnen an Bedeutung. Trotz mancher Preisschwankungen und Unsicherheiten bei den Aufträgen konnte die Bauindustrie in Bayern für das Jahr 2024 insgesamt gute Ergebnisse verzeichnen.

Politische Anerkennung der Verkehrsinfrastruktur

Die Relevanz der Verkehrsinfrastruktur wird politisch breit anerkannt, was langfristig Stabilität und Investitionen erwarten lässt.

Insgesamt zeigt sich die Bauindustrie optimistisch, betonte jedoch die Notwendigkeit, moderne Bauweisen und technologische Innovationen anzunehmen, um zukunftsfähig zu bleiben.