Bayerischer Baugipfel

Bayerischer Baugipfel

Unsere Positionen und Forderungen

Gestern fand der Bayerische Baugipfel unter der Leitung von Ministerpräsident Markus Söder und Bauminister Christian Bernreiter statt. Unser Präsident Josef Geiger, Vizepräsident Johann Bögl sowie die Vorstandsmitglieder Susanne Dick, Alexander Heidel, Ewald Weber und Hauptgeschäftsführer Thomas Schmid nahmen an diesem wichtigen Treffen teil, um die Interessen und Forderungen der Bauindustrie zu vertreten.

Zentrale Themen der Bauindustrie

Während des Gipfels wurden zentrale Themen wie der Wohnungsbau, die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur und der Bürokratieabbau diskutiert. Unsere Vertreter betonten die Notwendigkeit folgender Maßnahmen:

Wohnungsbau:

  • Steuerliche Erleichterungen und Förderung: Einführung einer Sonderabschreibung oder Reduzierung der Umsatzsteuer für den Wohnungsbau.
  • Überprüfung ordnungsrechtlicher Rahmenbedingungen: Rückkehr zum EH55-Standard, um Kostensenkungen zu ermöglichen.

Verkehrsinfrastruktur:

  • Langfristige Finanzierung: Nutzerfinanzierung der Bundesfernstraßen und Einrichtung eines Infrastrukturfonds.
  • Sanierung des Schienennetzes: Trennung von Netz und Betrieb der Deutschen Bahn, um die Zuschüsse des Bundes effizienter zu nutzen.

Bürokratieabbau:

  • Straffung von Planungs- und Genehmigungsverfahren: Reform der Regelwerke und Planungsprozesse.
  • Förderung von Recycling-Baustoffen: Abschaffung oder Vereinfachung der Ersatzbaustoffverordnung (EBV).

Moderne Vertragsformen zulassen:

  • Funktionalausschreibungen und Partnerschaftsmodelle: Der öffentliche Auftraggeber muss Funktionalausschreibungen durchführen und Partnerschaftsmodelle nutzen, um Planung und Bau zusammenzuführen und so über ganzheitliche Ansätze Zeit und Kosten zu sparen.

Produktivität steigern; Innovationskraft nutzen:

  • Zulassung von Nebenangeboten/Sondervorschlägen: Nebenangebote müssen zugelassen werden, um durch die Innovationskraft der Bauindustrie Kosten zu senken und Qualität zu verbessern.

Die öffentliche Hand baut viel zu teuer:

  • Alternative Vergabe- und Vertragsformen: Es lohnt sich, bei neuen Projekten über alternative Formen von Vergabe und Vertragsgestaltung nachzudenken, um mit dem eingesetzten Budget ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen.

Enge Zusammenarbeit mit der Politik

Josef Geiger hob hervor: "Die Bauindustrie steht vor enormen Herausforderungen, die nur durch entschlossene Maßnahmen und eine enge Zusammenarbeit mit der Politik bewältigt werden können."

Johann Bögl ergänzte: "Es ist unerlässlich, dass wir die ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen überdenken und anpassen, um kosteneffizientes Bauen zu ermöglichen."

Auch Susanne Dick, Alexander Heidel und Ewald Weber brachten wichtige Punkte zur Sprache, die die Herausforderungen und Chancen der Branche beleuchteten. Susanne Dick betonte: "Die Digitalisierung der Bauwirtschaft und der öffentlichen Verwaltung ist ein entscheidender Schritt, um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen." Ewald Weber fügte hinzu: "Die Förderung von Recycling-Baustoffen ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich notwendig."

Wir danken Ministerpräsident Söder und Bauminister Bernreiter für die Einladung und die Möglichkeit, unsere Positionen darzulegen. Gemeinsam arbeiten wir daran, die Rahmenbedingungen für die Bauindustrie in Bayern zu verbessern und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.